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Ausstellung zu Warschauer Aufstand wird in Düsseldorf gezeigt

Anlässlich des 80. Jahrestages des Warschauer Aufstands ist ab Herbst eine deutschsprachige Wanderausstellung des Museums des Warschauer Aufstands in Düsseldorf zu sehen. Die Schau im Gerhart-Hauptmann-Haus macht damit erstmals seit 2019 wieder in Deutschland Station, wie das Landesministerium für Europaangelegenheiten am Donnerstag mitteilte. Europaminister Nathanael Liminski (CDU) hatte das Museum vor rund drei Wochen besucht und das Vorhaben angestoßen, die Ausstellung nach NRW zu bringen.

Der Aufstand der Warschauer Bevölkerung gegen die deutsche Besatzung gehört den Angaben zufolge zu den dunkelsten Kapiteln deutscher Geschichte und bildet zugleich einen der bedeutendsten Erinnerungsmomente für Polen. „Der Warschauer Aufstand ist ein zentraler Erinnerungsort für die deutsch-polnischen Beziehungen“, sagte Liminski. „Wer Polen verstehen will, muss dieses Kapitel seiner Geschichte kennen.“

Auf rund 150 Quadratmetern Fläche zeigt die Ausstellung rund 70 Schautafeln und Medien. Die Eröffnung fällt zusammen mit dem 35. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Warschau, der vom 23. bis 30. Oktober mit einer „Warschau Week“ gewürdigt wird. „Anlässlich des Jubiläums bin ich im Mai dieses Jahres nach Warschau gereist und habe das Museum zum Warschauer Aufstand vor Ort besucht“, erklärte der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). „Die Dokumentation der unmenschlichen Taten des nationalsozialistischen Terrorregimes und der unbändige Freiheitswille der Polen haben mich tief bewegt.“ Die Schau „möge Inspiration und Ansporn für eine tiefgreifende Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland“ sein.

Am 1. August 1944 hatte sich die polnische Untergrundarmee gegen die deutsche Besatzung erhoben. Die Untergrundarmee wollte die Deutschen vertreiben, damit Polen seine Hauptstadt vor dem Näherrücken der Sowjetarmee wieder selbst kontrolliert. Doch Wehrmacht und SS schlugen den Aufstand nieder und verübten Massaker an der Zivilbevölkerung. Bis zu 200.000 Menschen wurden getötet, Warschau wurde weitgehend zerstört.