Artikel teilen:

Ausstellung zeigt über 2.000 Jahre alte Schätze der Etrusker

Die Etrusker hatte großen Einfluss auf die Gründung Roms. Aber auch in der Moderne spielten ihre Ideen eine wichtige Rolle. Eine Ausstellung in Hannover befasst sich näher mit dem antiken Volk.

Mit dem antiken Volk der Etrusker befasst sich ab Freitag eine Ausstellung im Landesmuseum Hannover. Die Schau “Gründer Roms. Etruskische Schätze aus der Villa Giulia” zeigt Halsketten, Figuren und andere über 2.000 Jahre alte Exponate, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Sie ist bis zum 1. September zu sehen.

Hochkarätige Exponate des Goldschmieds und leidenschaftlichen Antikensammlers Augusto Castellani (1829-1914) seien erstmals in Deutschland zu sehen, teilte das Museum mit. Diese gäben einen spannenden Einblick in die Welt der Eisenzeit Italiens. Gleichzeitig beleuchte die Schau die Sammlung von Kunst im 19. Jahrhundert, als die Antike in ganz Europa einen wichtigen Bezugspunkt für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft darstellte. Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Etruskischen Nationalmuseum, der Villa Giulia in Rom, durchgeführt.

Die Etrusker hatten laut Museum großen Einfluss auf den zentralen Mittelmeerraum. “Die Entwicklung der Stadt Rom wäre ohne ihr Wirken vermutlich anders verlaufen”, hieß es. Die im Mythos überlieferten Brüder Romulus und Remus führten zur Gründung der Stadt Rom 753 vor Christus Rituale nach etruskischem Brauch durch. Noch bis ins 5. vorchristliche Jahrhundert stellten die Etrusker die Könige in Rom.

Die Schau sei eine Reise in die Vergangenheit, wolle aber auch auf die Aktualität von Archäologie für nationale Bewegungen hinweisen, erklärte Museumsdirektorin Katja Lembke. Römer und Etrusker seien ideelles Vorbild für die Staatsgründung Italiens gewesen.