Ausstellung über Protestformen beleuchtet soziale Bewegungen

Protest kann viele Formen haben: Man kann sich in eine Menschenkette einreihen, Protestsongs hören oder eine Online-Petition vom Sofa aus starten. Das alles zeigt, auch interaktiv, eine Ausstellung in Stuttgart.

Eine große Ausstellung zu Formen des gesellschaftlichen Protests in der Vergangenheit und Gegenwart ist ab Sonntag in Stuttgart zu sehen. Die Schau im Landesmuseum Württemberg ermögliche es, “Protest aus der Innenperspektive zu erleben und zu verstehen, welche Kräfte Bewegungen antreiben und wie sie die Gesellschaft prägen”, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Die Landesausstellung mit dem Titel “Protest! Von der Wut zur Bewegung” wird bis 4. Mai 2025 im Alten Schloss in Stuttgart gezeigt, auf einer Ausstellungsfläche von 800 Quadratmetern.

Die Schau biete interaktive Stationen und raumfüllende Medieninstallationen, die den Besuchern Protestformen näherbrächten: “Ob durch die Teilnahme an einer virtuellen Menschenkette, das Hören von Protestsongs in einem besetzten Haus oder das Starten einer Online-Petition vom Sofa aus.”

Protest sei eine zentrale Form des demokratischen Engagements. Die Ausstellung beleuchte daher bekannte soziale Bewegungen weltweit, von Anti-Atomkraft-Protesten bis hin zu aktuellen Kampagnen wie “Black Lives Matter”. Die gezeigten Protestbewegungen reichten von der zweiten Hälfte der 1950er Jahre bis in die Gegenwart. Die Schau thematisiere, wie Menschen sich organisieren, “wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen oder ihre Stimmen nicht gehört werden”. Ebenso werde beleuchtet, unter welchen Umständen Proteste eskalieren können.