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Ausstellung über Präsentation von Nazi-Verbrechen

Das Deutsche Historische Museum in Berlin (DHM) zeigt seit Samstag die historische Präsentation „Gewalt ausstellen“. Dabei geht es um sechs zwischen 1945 und 1948 gezeigte Ausstellungen in London, Paris, Warschau, Liberec und Bergen-Belsen über die Verbrechen der Nationalsozialisten, wie das Museum mitteilte.

Zu sehen sind auf rund 400 Quadratmetern rund 360 Exponate aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Polen und Tschechien. Darunter sind zahlreiche Originalobjekte, wie etwa Schautafeln und Gästebücher aus den damaligen Ausstellungen. Film- und Hörstationen dokumentieren Reaktionen damaliger Besucherinnen und Besucher. In Interviews kommen unter anderem Museumsfachleute zu Wort.

DHM-Präsident Raphael Gross betonte, die Gewalt der deutschen Besatzungsherrschaft habe in den europäischen Ländern tiefe Spuren hinterlassen: „Viele der Verbrechen sind in Deutschland kaum bekannt.“ An diese Gewaltverbrechen zu erinnern, sei Teil der historischen Verantwortung Deutschlands und eine Voraussetzung für die Bewältigung der Gegenwart.

Bei den unterschiedlichen Ausstellungen über die Verbrechen der Nazis unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg habe es sich um ein gesamteuropäisches Phänomen gehandelt, hieß es weiter. Meist seien sie von NS-Verfolgten und Holocaust-Überlebenden entwickelt worden.

Zu der bis zum 23. November im Pei-Bau des Museums zu sehenden Schau „Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945-1948“ ist ein umfangreiches Begleitprogramm geplant. Die Dauerausstellung des DHM ist derzeit geschlossen.