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Ausstellung mit Frühwerken von Neo Rauch eröffnet

In der Grafikstiftung Neo Rauch in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) ist am Samstag eine Ausstellung zur Kindheit des Künstlers eröffnet worden. Zu sehen sind Papierarbeiten aus den Jahren 1965 bis 1968, wie die Stiftung in Aschersleben mitteilte.

Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) erklärte laut Redemanuskript, Rauch sei es gelungen, in der Welt der Kunst ganz neue Akzente zu setzen. Durch ihn sei „Kunst in der besten Weise populär geworden“. Zudem habe Rauch immer Verbindung zur Stadt Aschersleben gehalten, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht habe.

Rauch wurde 1960 in Leipzig geboren. Seine Eltern starben kurz nach seiner Geburt bei einem Unfall. Daraufhin wuchs er bei den Großeltern in Aschersleben auf. Anlässlich seines 65. Geburtstages am 18. April dieses Jahres zeigt die Grafikstiftung 100 Arbeiten aus seiner Frühphase. Diese sei insofern spannend, da Rauch hier bereits seine Umgebung intensiv wahrgenommen und mit kindlicher Intuition und hoher Fantasie Beobachtungen zeichnerisch erfasst habe, hieß es.

Rauch gilt als bedeutender Vertreter der „Neuen Leipziger Schule“. Seine Arbeiten sind vom sozialistischen Realismus der DDR ebenso durchdrungen wie von Pop Art und Comic. Oft werden sie als surrealistisch wahrgenommen.

Die Grafikstiftung Neo Rauch ist Träger des gleichnamigen Museums in Aschersleben und wurde 2012 eröffnet. Sie soll Kunst, Wissenschaft und Kultur fördern, insbesondere das künstlerische Erbe Rauchs.