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Ausstellung mit Fotografien von Hilde Lotz-Bauer in Rom

In Rom beginnt am Mittwoch die Ausstellung „Hilde in Italia“. Bis zum 5. Mai werden im Museo di Roma im Stadtteil Trastevere Fotografien der Deutschen Hilde Lotz-Bauer zu sehen sein. Lotz-Bauer gilt als Pionierin der Straßenfotografie. Die Ausstellung zeigt Werke der Fotografin und Kunsthistorikerin aus ihrem ersten Italien-Aufenthalt zwischen 1934 und 1945.

„Hilde Lotz-Bauer fotografierte Italien in den 1930er Jahren und brachte uns einzigartige Bilder aus dem Leben einfacher Menschen, von Orten und italienischen Kunstschätzen“, heißt es in der Ausstellungsbeschreibung der Kuratorinnen Federica Kappler und Corinna Lotz, Lotz-Bauers Tochter. „Kaum hatte sie einen Fuß auf die italienische Halbinsel gesetzt, verliebte sie sich unsterblich in sie.“ Vor allem die Hauptstadt Rom sei zu einem zentralen Ort für sie geworden, den sie bis zum Schluss als ihr wahres zu Hause empfunden habe.

Die nun dort ausgestellten Fotografien stammen aus dem Hilde-Lotz-Bauer-Archiv in London, aus der Hertziana-Bibliothek in Rom, dem Kunsthistorischen Institut in Florenz, sowie aus der Sammlung des Fotografen Franz Schlechter in Heidelberg.

Hilde Lotz-Bauer wurde 1907 in München geboren. Von 1935 an arbeitete sie am Kunsthistorischen Institut in Florenz – wo sie auch ihren zweiten Ehemann Wolfgang Lotz kennenlernte – und später an der Bibliotheca Hertziana in Rom. In den 1950er Jahren lebte und arbeitete sie in den USA, wo ihr Mann eine Professur angenommen hatte. 1962 kehrte das Paar an die Hertziana in Rom zurück, Wolfgang Lotz wurde deren Direktor.

Nach dem Tod ihres Mannes kehrte Hilde Lotz-Bauer 1984 nach München zurück, wo sie 1999 starb. Hilde Lotz-Bauer und Wolfgang Lotz sind in Rom auf dem Cimitero acattolico begraben, dem Friedhof für Nicht-Katholiken.