Die Wanderausstellung „Akt und Gesangbuch. Kirche und Staat in Mittelfranken“ ” ist ab heute im Amtsgericht Erlangen zu sehen. An ausgewählten Einzelstücken zeigen das Staatsarchiv Nürnberg und das Landeskirchliche Archiv der evangelischen Kirche in Bayern, wie sich das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Mittelfranken von der Reformationszeit bis heute entwickelt hat, teilte die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns am Montag mit. Am Montagabend wird die Ausstellung von der Direktorin des Amtsgerichts Erlangen, Jutta Schmiedel, gemeinsam mit Christian Kruse und Daniel Burger vom Staatsarchiv Nürnberg sowie Daniel Schönwald vom Landeskirchlichen Archiv eröffnet.
Die Ausstellung zeige sowohl gegenseitige Nähe als auch Konflikte, hieß es in der Mitteilung. Nähe zeige sich etwa darin, dass zur Einführung der Reformation und im 18. Jahrhundert zahlreiche Kirchen im Markgraftum Brandenburg-Ansbach gebaut wurden. Konflikte gab es sowohl im Absolutismus als auch in der nationalsozialistischen Diktatur mit Gefängnisstrafen gegen Pfarrer wegen Äußerungen, die aus heutiger Sicht eher harmlos wirken. Ebenso kam es zu Reibungen beim Übergang fränkischer Territorien zum Königreich Bayern nach 1806.