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Ausgaben für Sozialleistungen wieder gestiegen

Die Ausgaben für Sozialleistungen sind in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr gestiegen. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Halle mitteilte, wurden netto 146 Millionen Euro für Sozialleistungen nach dem Zwölften Sozialgesetzbuch (SGB XII) gezahlt. Das waren 41 Millionen oder knapp 39 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit wurden durchschnittlich 67 Euro pro Kopf für Sozialhilfe ausgegeben, hieß es.

Größter Kostenfaktor sei die Hilfe zur Pflege gewesen. 57 Prozent aller Zahlungen – rund 83 Millionen Euro – wurden den Angaben zufolge für diesen Bereich aufgewendet, fast die Hälfte mehr als im Jahr zuvor. Schwerpunkt der Leistungen sei die Pflege in Einrichtungen gewesen.

Mehrausgaben gab es auch bei der Hilfe zum Lebensunterhalt. Hierfür wurden laut Statistik im Jahr 2023 rund 42 Millionen Euro ausgegeben, ein Anstieg um mehr als ein Fünftel. Diese Leistungen erhalten nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige zur Deckung der Bedarfe des täglichen Lebens und der sozialen Teilnahme.

Knapp 15 Millionen Euro haben die öffentlichen Träger laut Landesamt für Krankenbehandlungen und weitere Hilfen zur Gesundheit gezahlt. Dazu zählen den Angaben zufolge unter anderem vorbeugende Gesundheitshilfen, Hilfen zur Familienplanung und die Übernahme von Versicherungsbeiträgen.

Seit neun Jahren werden laut Statistik jährlich über fünf Millionen Euro für Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten und anderer Hilfen in besonderer Lebenslagen gezahlt. Dazu zählen etwa Leistungen wie die Blindenhilfe, Hilfen zur Weiterführung des Haushaltes oder die Übernahme von Bestattungskosten.