Die Nettoausgaben für Sozialhilfeleistungen sind nach Angaben des Statistischen Landesamts in Baden-Württemberg im Jahr 2022 um 20 Prozent gesunken. Insgesamt seien 647 Millionen Euro netto für Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch ausgegeben worden, teilte die Behörde am Montag in Stuttgart mit. Deutschlandweit seien die Sozialhilfeausgaben nur um 15 Prozent zurückgegangen.
Grund für den starken Rückgang ist den Statistikern zufolge die Umsetzung der Pflegereform zum 1. Januar 2022. Damit seien die Ausgaben bei der „Hilfe zur Pflege“ in Baden-Württemberg um 30 Prozent gesunken. Mit 421 Millionen Euro und einem Anteil von 65 Prozent bleibe dies jedoch weiter die größte Nettoausgabenposition.