Das Augsburger Friedensfest will im kommenden Jahr ein dreimonatiges Programm unter dem Titel „Frieden riskieren!“ präsentieren. 2025 jährten sich drei Ereignisse, die auch für die Friedensstadt Augsburg bedeutsam seien, teilte das Augsburger Friedensbüro am Mittwoch mit: das 375. Jubiläum des Hohen Friedensfestes, das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren und das Ende des Bosnienkrieges vor 30 Jahren. Zwischen dem 8. Mai (Ende des Zweiten Weltkriegs) und dem 8. August (Tag des Hohen Friedensfestes) solle es ein Programm mit Kultur, Debatten und Austausch geben, das die europäische Dimension und die Bedeutung des Friedens für die heutige Gesellschaft in den Mittelpunkt stelle. Künstlerischer Leiter des Projekts ist der Berliner Kulturmanager und Kurator Eric Nikodym.
„Das Thema Frieden ist aktueller denn je“, sagte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). Die Zahl der Kriege habe leider weltweit einen Höchststand erreicht. „Frieden darf nicht nur ein großes Wort bleiben, wir müssen nach innen und außen dafür einstehen, ihn schützen und verteidigen“, mahnte Weber.
Schwerpunkt im Mai ist laut den Veranstaltern das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Beginn des Europäischen Friedensprozesses. Der Juni stehe unter dem Thema „lokale und globale Perspektiven, Frieden zu denken und zu praktizieren“. Im Juli werde an das Ende des Bosnienkrieges erinnert, dabei würden die Folgen im ehemaligen Jugoslawien und in Deutschland beleuchtet. Zum Abschluss soll im August das Hohe Friedensfest gefeiert werden. Insgesamt seien rund 100 Veranstaltungen geplant.
Zum Auftakt am 8. Mai soll das Europäische Friedenskonzert „Befreiung“ mit fünf internationalen Ensembles und den Augsburger Philharmonikern in der Heilig-Kreuz-Kirche uraufgeführt werden. Außerdem entwickelt der Aktionskünstler Frank Bölter am Rathausplatz gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern ein „Haus des Friedens“. (00/3784/27.11.2024)