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Auf 1.000 Einwohner wandern 10 Menschen in Deutschland ein

Nach den Corona-Jahren sind die Migrationszahlen in der EU wieder gestiegen. Wer die meisten Zuwanderer hat, die wenigsten im Ausland geborene Bürger und wie sich Deutschlands Bevölkerung verändert.

Deutschland lag 2021 bei der Einwanderung im Mittelfeld der EU
Deutschland lag 2021 bei der Einwanderung im Mittelfeld der EUImago / Steinach

Schätzungsweise 2,3 Millionen Menschen sind 2021 in die EU zugewandert; umgekehrt emigrierten rund 1,1 Millionen EU-Bürger. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, stiegen beide Zahlen deutlich gegenüber dem Corona-Jahr 2020, als etwa 1,9 Millionen Personen ein- und 956.000 auswanderten. Zusätzlich zogen 2021 rund 1,4 Millionen Bürger von einem EU-Staat in einen anderen.

Den Schätzungen zufolge gab es 2021 in der EU fünf Zuwanderer auf 1.000 Einwohner. Die höchste Quote wies Luxemburg mit 40 Einwanderern pro 1.000 Bürger auf, gefolgt von Malta (35) und Zypern (27). In Deutschland waren es zehn pro 1.000; im Gegenzug wanderten statistisch 0,65 Deutsche aus.

Rumänien ist Schlusslicht

Was den Anteil von nicht in der EU geborenen Einwohnern an der nationalen Bevölkerung angeht, war zum Stichtag 1. Januar 2022 der Spitzenreiter Malta mit 15,7 Prozent; fast gleichauf lag Luxemburg mit 15,6 Prozent, gefolgt von Schweden (14,9 Prozent), Estland (13,1
Prozent) und Zypern (12,2 Prozent). Die niedrigsten Anteile nicht in der EU geborener Einwohner gab es in Rumänien (0,7 Prozent), der Slowakei (1,0 Prozent) und Polen (1,9 Prozent).


In Griechenland, Italien, Lettland, Rumänien und Tschechien ging die Zahl der Zugezogenen aus anderen EU-Staaten wie auch anderer Ausländer zurück. In Deutschland sank die Zahl von Zuwanderern von außerhalb der EU, während die aus anderen EU-Staaten stieg; der gleiche Trend zeigte sich unter anderem in Frankreich, Spanien und Polen.