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Audiopreis 2023 für herausragende Beiträge im Lokalfunk verliehen

Eine Live-Reportage über die Sprengung der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid und ein Beitrag über eine Trauergruppe in einem christlichen Hospiz in Hamm gehören zu den Gewinnern des diesjährigen Audiopreises der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). In zehn Kategorien wurden am Freitagabend in Düsseldorf Beiträge des NRW-Lokalfunks und freie Produktionen ausgezeichnet. Mehr als 230 Beiträge waren für den Preis eingereicht worden. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 2.500 Euro dotiert.

Die Preise gingen gleich zweimal an den Lokalsender Radio Hochstift in Paderborn: für die Beiträge „Das fragwürdige Russland-Geschäft. Claas und die EU-Sanktionen“ von Tobias Fenneker sowie „Wir haben Depressionen“ von Tobias Fenneker und Sinah Jakobsmeyer. Der Beitrag über Depressionen wurde dabei mit dem Sozialpreis der Freien Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen gewürdigt.

Den Preis der evangelischen und katholischen Kirche erhielt Simone Niewerth von Radio Lippewelle Hamm für ihre Beitragsreihe „Kinder trauern anders – Die Hopi-Kids – eine Trauergruppe speziell für Kinder im christlichen Hospiz in Hamm“. Die kurzen Stücke seien nicht schwermütig oder problematisierend, sondern lebendig, lebensfroh und unverkrampft und könnten dazu beitragen, das Thema Tod aus der Tabuzone zu holen, urteilte die Jury.

Ausgezeichnet wurden zudem das Stück „Die Sprengung der Rahmedetalbrücke – Live-Reportage vom Moment X“ von Ralf Schaepe (Radio Hagen) sowie der Beitrag „Radio Bonn/Rhein-Sieg Plus, das Premium Modell als Aprilscherz“ von Nico Jansen, Eric Sommer und Volker Groß (Radio Bonn/Rhein-Sieg). In der Sparte „Moderation“ gewann Sina Kuipers für „Best of Radio WMW am Nachmittag“ (Radio WMW).

In der Kategorie „Einzelspot“ erhielt der Beitrag „Partner für Pflege“ von Jochen Sander (Björn Brunzel/Schulte & Enkmann Medien Service GmbH) die Auszeichnung. In der Sparte „Kampagne“ ging der Audiopreis an „Sprachen lernen mit Babbel“ von Helene Pawlitzki (Rheinische Post).

Ein weiterer Audiopreis ging an Nina Tenhaef für den Beitrag „Unsere Zukunft – Leben mit dem Klimawandel: Der Straßenbauarbeiter“, der für Radio NRW produziert wurde. Zudem wurde erstmals auch ein Nachwuchspreis verliehen. Auf Wunsch der Jury wurde er gleich zweimal vergeben: an Eric Sommer für „EriXperiment“(Radio Bonn/Rhein-Sieg) und als Sonderpreis an Lucile Gagnière für das Stück „Ihrer Zeit voraus: Jeanne“ (Audio Alliance/RTL+).

Die in dem Wettbewerb nominierten Beiträge setzten sich „mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander, ordnen ein, bieten verlässliche Orientierungshilfe, auch durch hochwertige Unterhaltung“, sagte NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) bei der Preisverleihung. Die Landesmedienanstalt würdigt mit dem Audiopreis seit 1992 herausragende Leistungen im Bereich von Audio-Inhalten vor allem im privaten Hörfunk. Aber auch freie Produktionen, Podcasts und Social-Media-Angebote können eingereicht werden.