Anti-Atomkraft-Initiativen haben für Dienstag in Ahaus zu einer Mahnwache anlässlich eines Besuchs des CDU-Politikers Jens Spahn aufgerufen. Damit solle der gebürtige Ahauser an frühere Zusagen erinnert werden, sich für eine „Minimierung von Atomtransporten“ einzusetzen und die Option eines Neubaus eines Zwischenlagers in Jülich voranzutreiben, kündigten die Initiativen am Freitag in Münster und Ahaus an. Diese Aussagen stünden im schwarz-grünen NRW-Koalitionsvertrag, bei dem Spahn 2022 maßgeblich das Energiekapitel ausgearbeitet haben solle.
Diese Zusagen würden „klar gegen die geplanten 152 Castor-Transporte über die Autobahnen von NRW sprechen“, erklärte Matthias Eickhoff von der Bürgerinitiative „Sofortiger Atomausstieg“ (Sofa) in Münster. Dabei zähle Spahn „zu den lautesten Befürwortern einer Rückkehr zur Atomkraft“. Pläne zu einem möglichen Wiederanfahren der bereits stillgelegten deutschen Atomkraftwerke seien jedoch „völlig unrealistisch und unnötig“, hieß es. Nötig sei stattdessen ein beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Spahn wird demnach am 21. Januar mit weiteren Politikern bei einer Veranstaltung des Landesverbands Erneuerbare Energien erwartet. Im Anschluss an die Mahnwache wollten sich die Initiativen in die Diskussion mit kritischen Fragen und Statements einbringen, hieß es.