Von Armut betroffene Menschen sollen nach Ansicht der Nationalen Armutskonferenz (nak) bei künftigen Haushaltsplanungen mit beteiligt werden. “Immer, wenn Einsparungen in öffentlichen Haushalten geplant werden, muss der Sozialbereich herhalten”, kritisierte die Konferenz in Berlin. Von dem oft sowieso schon in prekären Lagen lebenden Klientel werde wenig Widerstand erwartet. Solche Kürzungen seien “zutiefst ungerecht”.
Die Armutskonferenz forderte von der Bundesregierung, geplante Kürzungen im Sozialbereich zu stoppen. Wo bereits Kürzungen vorgenommen worden seien, müssten diese zurückgenommen werden.
Kürzungen bei Beratungsstellen
Betroffen seien besonders Obdachlosen- und Jugendhilfeeinrichtungen und Beratungsstellen, wenn etwa Zuschüsse für Schuldner- und Insolvenzberatungen gekürzt würden. Die Zahl der Überschuldeten und von Privatinsolvenzen sei dagegen massiv angestiegen. Auch Sucht- und Integrationsdienste seien von Kürzungen betroffen.