Die ARD-Gremienvorsitzenden haben eine einheitliche Compliance-Richtlinie beschlossen, die für die Gremien aller ARD-Anstalten gelten soll. Sie fordern auch mehr Transparenz von den Gremienmitgliedern.
Die Gremien der ARD-Anstalten sollen künftig nach einheitlichen und verbindlichen Compliance-Regeln arbeiten. Darauf verständigte sich die ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) am Dienstag in Stuttgart. Die GVK ist das Koordinierungsgremium der Rundfunk- und Verwaltungsratsvorsitzenden der neun ARD-Landesrundfunkanstalten. Die jetzt beschlossene Rahmenrichtlinie gilt für alle Mitglieder der Aufsichtsgremien und setzt die staatsvertraglichen Vorgaben für eine gemeinsame Compliance-Kultur um.
Unter Compliance versteht man in Unternehmen und Institutionen, dass die Leitung auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und internen Richtlinien sowie auf ethische Maßstäbe achtet.
Nach Angaben der GVK definiert sie verbindliche Compliance-Standards und regelt das Verfahren zur Klärung möglicher Interessenkonflikte. Im Sinne größerer Transparenz sei dabei auch vorgesehen, dass die Mitglieder der ARD-Aufsichtsgremien im Internet Informationen über ihre Tätigkeiten vor und während der Mitgliedschaft in Rundfunk- oder Verwaltungsrat darlegen, so die GVK. Außerdem würden im Rahmen der Entwicklung von spezifischen Fortbildungsangeboten für Rundfunk- und Verwaltungsräte nun zusätzlich thematisch passende Angebote im Bereich Compliance entwickelt.