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Archäologische Staatssammlung München offiziell wiedereröffnet

Ab 17. April ist das Münchner Museum wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Am Montag war erst Festakt angesagt mit Ministerpräsident Markus Söder. Dieser verriet auch, welches Studium ihn im Ruhestand reizen würde.

Nach acht Jahren Schließzeit ist am Montag in München die Archäologische Staatssammlung mit einem Festakt wiedereröffnet worden. Bei der Generalsanierung war nicht nur das aus den 1970er Jahren stammende Bestandsgebäude umgebaut, sondern auch ein unterirdischer Sonderausstellungsraum errichtet worden. Verantwortlich für Entwurf und Ausführung zeichnete das spanische Architekturbüro Nieto Sobejano Arquitectos. Die Kosten betrugen 66 Millionen Euro.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach von einem inspirierenden und begeisternden Haus. Dieses sei nun energetisch, barrierefrei und museumspädagogisch auf dem neuesten Stand. Dabei verriet er, schon als Schüler ein Fan vom Fach Geschichte gewesen zu sein. “Mich hat das immer fasziniert zu wissen, was war, um zu verstehen, was ist.” Er überlege deshalb auch, ob er nach der Zeit als aktiver Politiker nicht Archäologie studieren solle.

Die jetzige Ausstellung, in Szene gesetzt vom Atelier Brückner will mittels zwei Rundgängen einen Einblick in die Welt der Archäologie geben. Rundgang 1 solle dem Museumsgast die bayerische Grabungslandschaft und die Arbeit der Archäologinnen und Archäologen vor Augen führen. Rundgang 2 biete eine Vielzahl an Exponaten aus unterschiedlichen Epochen.

Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) verwies darauf, dass das Haus mit 20 Millionen Objekten bayernweit das Museum mit der größten Sammlung sei. Ausgestellt würden aktuell 15.000 auf 1.200 Quadratmetern, von der Vorgeschichte bis zur Neuzeit. Darunter finden sich das derzeit älteste Musikinstruments Bayerns, eine steinzeitliche Flöte aus Rehknochen, sowie ein Mammutstoßzahnfragment. Digitale Erlebnisse, Klanginstallationen und Mitmach-Stationen sollen zum spielerischen Entdecken mit allen Sinnen einladen.

Der Comic-Künstler Frank Schmolke hat lebensgroße Zeichnungen geschaffen. Die Kabarettistin Luise Kinseher nimmt die Besucher per Medienguide auf eine archäologische Schmankerl-Tour durch die Stadtgeschichte von München mit. Auf die Besucher wartet zudem ein Museumscafe und eine hauseigene Dachbar mit Blick auf den Englischen Garten.