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Arbeitsministerium will Portal für ausländische Fachkräfte

Sachsen-Anhalts Arbeitsministerium will den Zugang zum Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus dem Ausland erleichtern. Ein Ministeriumssprecher sagte am Mittwochabend dem Evangelischen Pressedienst (epd), ein virtuelles, mehrsprachiges Ankunftsportal könne eine gute Chance bieten, den Service für Zuwanderungsinteressierte zu verbessern und die Ausländerbehörden zu entlasten.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hatte zuvor kritisiert, dass Sachsen-Anhalt anders als die Mehrzahl der Bundesländer noch keine landesweite zentrale Stelle habe, um die Anerkennung internationaler Pflegekräfte zu beschleunigen. So lägen die ausländerrechtlichen Verfahren weiterhin in der Hand unzähliger kommunaler Behörden, heißt es in einer Mitteilung des bpa Sachsen-Anhalt. Dabei habe Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) zur Bündelung der Verfahrenswege ein zentrales Ankunftsportal in Aussicht gestellt.

Laut Ministeriumssprecher kann das Arbeitsministerium über die Einführung eines solchen Portals nicht allein entscheiden. Deshalb würden Gespräche insbesondere mit den kommunalen Spitzenverbänden darüber geführt, wie der Service für internationale Fachkräfte im Sinne der Unternehmen, der Kommunen und potenzieller Zuwanderer verbessert werden könne.

Dabei könne ein solches digitales Portal Unternehmen und Fachkräften Orientierungshilfe und Unterstützung bei der Klärung aufenthaltsrechtlicher Fragen bieten, hieß es. Zugleich erspare ein Ankunftsportal den Ausländerbehörden Arbeit, wenn Unterlagen vorsortiert und Unterstützungsangebote einbezogen würden.