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Arbeitsmarkt verschlechtert sich für Menschen mit Behinderung

Der Arbeitsmarkt bleibt für Menschen mit Behinderung schwierig. Sinkende Beschäftigungsquoten und steigende Arbeitslosenzahlen prägen das aktuelle Inklusionsbarometer.

Neue Daten belegen: Menschen mit Behinderung finden seltener Arbeit
Neue Daten belegen: Menschen mit Behinderung finden seltener ArbeitImago / Zoonar

Menschen mit Behinderung haben es auf dem Arbeitsmarkt einer Studie zufolge zunehmend schwer. Laut dem veröffentlichten Inklusionsbarometer Arbeit der Aktion Mensch ist deren Beschäftigungsquote – also der Anteil, den Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden an Menschen mit Behinderung vergeben müssen – im vergangenen Jahr auf 4,4 Prozent gesunken (minus 0,04 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023). Gesetzlich vorgeschrieben sind 5 Prozent.

Dies sei der tiefste Stand seit Veröffentlichung des ersten Inklusionsbarometers Arbeit im Jahr 2013, teilte die Aktion Mensch mit. Zugleich sei die Zahl der Arbeitslosen mit Behinderung im Durchschnitt des vergangenen Jahres um fast sechs Prozent auf mehr als 175.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung liege nunmehr bei fast zwölf Prozent.

Inklusionsbarometer: Vergleich der Bundesländer

Baden-Württemberg hatte demnach mit 3,9 Prozent die niedrigste Beschäftigungsquote, Nordrhein-Westfalen mit 4,9 Prozent die höchste. Hessen und Baden-Württemberg hatten mit je 9 Prozent die geringsten Arbeitslosenquoten für Menschen mit Behinderung, Nordrhein-Westfalen mit 15 Prozent die höchste. Den stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit verzeichnete mit mehr als 9 Prozent Bayern. Am geringsten fiel dieser Anstieg mit rund 4 Prozent in den östlichen Bundesländern aus, die zusammen ausgewiesen wurden. Nicht aufgeführt wurden Bremen, Hamburg, das Saarland und Schleswig-Holstein.