Die erste ombudschaftliche Beratungsstelle für Streitfälle im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe in Mecklenburg-Vorpommern soll noch im November in Neubrandenburg ihre Arbeit aufnehmen. Die unabhängige Einrichtung solle die Rechte junger Menschen in MV stärken und zu einer fairen, transparenten Konfliktlösung auf Augenhöhe beitragen, sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) laut Mitteilung ihres Ministeriums vom Mittwoch. Kinder, Jugendliche und ihre Familien aus ganz MV könnten sich dort in Streitfällen mit Institutionen und Fachkräften der öffentlichen und freien Jugendhilfe wie etwa Jugendämtern oder Trägern kostenlos beraten lassen und unabhängig informieren.
„In den ombudschaftlichen Prozessen geht es darum, gemeinsam Lösungen zu finden, die ihnen entsprechen, aber auch von den Trägern der Jugendhilfe getragen werden. Ich glaube, dafür gibt es einen Bedarf“, sagte Drese. Träger der Ombudsstelle ist den Angaben zufolge der Verein „Ombudschaft für Kinder, junge Menschen, und Familien MV.“ Das multiprofessionelle Team des Träger-Vereins steht persönlich vor Ort, telefonisch oder digital zur Verfügung. Das Sozialministerium fördert die Einrichtung mit Mitteln in Höhe von knapp 290.000 Euro.