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Anakonda und Wasserschwein kehren ins Senckenberg Museum zurück

Eine vor rund 100 Jahren erlegte Anakonda und ihre zur Hälfte verschlungene Beute, ein Wasserschwein, sind heute in das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main zurückgekehrt. Das Exponat verließ das Museum im Februar vergangenen Jahres zur Restaurierung und befindet sich von nun an in einer neuen Vitrine mitsamt neuer Umgebung, wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Montag mitteilte. Der Publikumsliebling sei demnach umrahmt von vier neu bestückten Vitrinen und drei ebenfalls überarbeiteten Meeresschildkröten.

„Das Exponat war stark in die Jahre gekommen“, sagte Senckenberg-Präparator Udo Becker laut Mitteilung. „Das Ausmaß der Schäden wurde uns erst bewusst, als wir das Reptil aus der Vitrine entnommen haben und eine gründliche Bestandsaufnahme gemacht hatten.“ Während der Restaurierung seien etwa Materialanalysen gemacht, Farbschichten „akribisch und mit ungeheurer Vorsicht abgetragen“ und Risse in den gegerbten Häuten der beiden Tiere ausgebessert worden, heißt es weiter.

Den Angaben zufolge gelangte die Anakonda bereits 1925 nach Frankfurt. „Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung erwarb die Haut des Tieres von einem früheren Naturalien- und Lehrmittelhändler in Hamburg für 100 Mark – auf heutige Zeiten umgerechnet sind das etwa 430 Euro. Heute ist das Exponat von unschätzbarem Wert“, sagte Andreas Mulch, Direktor des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt.