Amnesty International hat die UN-Mitgliedstaaten aufgefordert, sich für eine Konvention zur Verhütung und Bestrafung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzusetzen. Es gelte, den internationalen Rechtsrahmen zu stärken und die Zahl von sicheren Orten für Täter zu verringern, erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Die UN, die derzeit in New York tagt, solle dazu eine Resolution beschließen.
Die Expertin für Völkerrecht bei Amnesty International in Deutschland, Beate Streicher, sagte, die internationale Gemeinschaft müsse die Gelegenheit ergreifen, Fortschritte bei der Aushandlung einer Konvention zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erzielen. Ein solches Abkommen könne Wege eröffnen, um Gerechtigkeit, Wahrheit und Wiedergutmachung für Betroffene von grausamen Verbrechen zu gewährleisten.
Im Gegensatz zu anderen völkerrechtlichen Verbrechen wie Völkermord und Kriegsverbrechen gebe es derzeit kein eigenständiges Übereinkommen zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, hieß es.