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Aktion in Düsseldorf wirbt für Toleranz und Verständigung

Die diesjährige Aktion „Respekt und Mut“ in Düsseldorf rückt ab 2. September das Thema „Achtung der Menschenwürde“ mit einer mehrteiligen Plakatkampagne ins Zentrum ihrer Veranstaltungen. Bis zum Frühjahr kommenden Jahres stehen insgesamt gut 70 unterschiedliche Veranstaltungen auf dem Programm, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Koordinator Volker Neupert erklärte, die Aktion werde am 12. September mit der Veranstaltung „Jura not alone“ mit zwölf Ermutigungen, die Welt mit den Mitteln des Rechts zu verändern, eröffnet. Schirmherren von „Respekt und Mut“ sind der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf, Heinrich Fucks, und Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

„Gerade angesichts der Polarisierung in unserer Gesellschaft brauchen wir diese Beiträge zur Verständigung“, betonte Fucks. Nach Anschlägen wie dem in Solingen am vergangenen Wochenende neige man dazu, die Welt schwarz-weiß zu sehen. „Aber damit erreichen die Attentäter genau das, was sie wollen“, sagte der evangelische Theologe. „Wir brauchen jetzt nicht weniger, sondern mehr Miteinander.“

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Keller betonte, der Solinger Anschlag mit drei Todesopfern und mehreren Verletzten sei „ein Angriff auf unsere Freiheit“. Er kündigte für Mittwoch in Düsseldorf um 15 Uhr ein öffentliches Gedenken an die Opfer des Anschlags von Solingen an. An der Veranstaltung vor dem Rathaus der Stadt würden auch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, der jüdischen und der muslimischen Gemeinde teilnehmen.

Das Jahresprogramm wurde den Angaben zufolge mit gut 60 Kooperationspartnern zusammen gestellt. Darunter sind unter anderem die christlichen Kirchen, die Jüdische Gemeinde, der Kreis der Muslime, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, die Volkshochschule, das Schauspielhaus, die Stadt, die Programmkinos sowie einige Museen. „Respekt und Mut“ wurde Ende 2000 ins Leben gerufen.