Zum zweiten Mal nach 2023 hat das Landwirtschaftsministerium in Hannover am Donnerstag den Niedersächsischen Tierschutzpreis vergeben. Auf den ersten, mit 15.000 Euro dotierten Platz kommt die Tierärztin und Tierschützerin Diana Plange. Sie ist Betreiberin der Datenbank QUEN, der einzigen Datensammlung dieser Art zu sogenannten Defektzuchtmerkmalen bei verschiedenen Haus- und Nutztierarten. Jeweils 7.500 Euro für den zweiten und dritten Platz gehen an den Tierschutzhof Hachmühlen in Bad Münder (Kreis Hameln-Pyrmont) und die Tiernothilfe Nord in Soltau.
Mit dem Tierschutzpreis würden Menschen und Organisationen geehrt, die sich im Land besonders stark für den Schutz von Tieren einsetzten, sagte Landesagrarministerin Miriam Staudte (Grüne). „Die Menschen haben eine Verantwortung für das Tier als Mitgeschöpf, dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen ist. So steht es im Tierschutzgesetz.“ Bei allen Preisträgerinnen und Preisträgern gelte: Der Tierschutz werde oft über die privaten Belange gestellt. Ihr Engagement für die Gesellschaft „ist inspirierend und hat Vorbild-Charakter“.
Die examinierte Krankenschwester Diana Plange hat in Hannover Veterinärmedizin studiert. Von der praktizierenden Tierärztin über den amtstierärztlichen Dienst bis hin zur Landestierschutzbeauftragten von Berlin habe sie sich stets dem Tierschutz gewidmet, würdigte das Ministerium die Preisträgerin. Nach ihrem altersbedingten Berufsausstieg im Jahr 2020 habe sich das nicht geändert, sie habe 2021 das Projekt Qualzucht-Evidenz Netzwerk (QUEN) gegründet.
Das Alleinstellungsmerkmal des Tierschutzhofes Hachmühlen liegt den Angaben zufolge in seiner Spezialisierung auf die Unterbringung und Versorgung von kleinen Nagern wie Kaninchen und Meerschweinchen. Diese würden oft vernachlässigt, könnten allerdings in herkömmlichen Tierheimen oft nicht angemessen untergebracht werden. Der Verein Tiernothilfe Nord konzentriert sich insbesondere auf die Versorgung und Kastration von ausgesetzten und zurückgelassenen Hauskatzen.