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Ausstellung in Konstanz feiert 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau

Mit einer Großen Landesausstellung feiert das Badische Landesmuseum in Konstanz die Gründung des Klosters Reichenau vor 1.300 Jahren. Die Schau „Welterbe des Mittelalters – 1.300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ stelle die europaweite Bedeutung der Abtei in den Fokus, sagte Museumsdirektor Eckart Köhne am Mittwochabend in Karlsruhe. Diese sei ein „Netzwerk der Diplomatie und des Glaubens“ gewesen. Die Ausstellung wird am 20. April im Archäologisches Landesmuseum in Konstanz eröffnet.

Vor 1.300 Jahren sei das Kloster eines der bedeutendsten Zentren des Christentums gewesen, sagte der wissenschaftliche Projektleiter und Kurator, Olaf Siart. An den wichtigsten Verkehrswegen gelegen, habe die Abtei eine europaweite Bedeutung erlangt. In Konstanz würden rund 250 Exponate, darunter internationale Leihgaben präsentiert.

Dazu gehörten etwa fünf Handschriften aus dem Unesco-Welterbe, wie der Egbert-Psalter, der Hillinus-Codex oder das sogenannte Reichenauer Schulheft. Es sei von einem irischen Mönch am Bodensee verfasst worden und gelte als eines der wichtigsten erhalten Sprachzeugnisse des Altirischen, erläuterte Siart. Auch der wertvolle Andreas-Tragaltar aus Trier werden zu sehen sein.