Seit mehr als einem Jahr ist Krieg der Alltag in Israel. Der Jerusalemer Benediktinerabt Nikodemus Schnabel sorgt sich jedoch weniger um Raketenangriffe als um handfesten Christenhass in Jerusalem.
Der Jerusalemer Benediktinerabt Nikodemus Schnabel sieht in jüdischen Extremisten die größte Gefahr für Christen in Israel. “Es gibt Videos von Leuten, die in unserer Kirche sind, und sagen, dass sie das alles zerstören wollen. Das ist viel bedrohlicher für uns als die Raketen”, sagte Schnabel dem schweizerischen Portal kath.ch (Donnerstag). Es gebe Menschen in Israel, die Christen “hassen und diesen Hass konkret formulieren”.
Schnabel nannte eine “kleine Gruppe jüdischer Extremisten”, die gezielt Übergriffe auf Christen in Jerusalem verübten. Diese Attacken hätten seit dem Amtsantritt der derzeitigen israelischen Regierung und seit Itamar Ben-Gvir Minister für nationale Sicherheit ist, also seit Dezember 2022, zugenommen, so Schnabel. Trotz allem gebe es aber auch “sehr viele wunderbare einheimische Jüdinnen und Juden”, die freundschaftlich an der Seite der Christen stünden.