Rund 950 Schulen beteiligen sich in Bayern in dieser Woche an der bundesweiten Juniorwahl zur Europawahl. Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe hätten dabei die Möglichkeit, in einer pädagogisch begleiteten Simulation ihre Stimme für ein zukunftsfähiges Europa abzugeben, heißt es in einer Mitteilung des Bayerischen Kultusministeriums am Montag. Über 5.000 Lehrkräfte betreuen den Angaben zufolge das Projekt in Bayern, an dem insgesamt rund 200.000 Schülerinnen und Schüler in über 7.000 Klassen teilnehmen können.
Bei der Europawahl am 9. Juni dürfen erstmalig auch schon 16- und 17-Jährige wählen. Die Juniorwahlen ermöglichten es den Jugendlichen, erste eigene Erfahrungen mit demokratischen Wahlprozessen zu sammeln, heißt es in der Mitteilung weiter. Sie seien deshalb „wichtiger denn je“, sagte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler). Sie seien ein zentraler und beliebter Bestandteil der politischen Bildung für die Schülerinnen und Schüler.
Ob beim Klima- und Umweltschutz, in der Wirtschaftspolitik oder in der Sozialpolitik, bei der Wahl zum Europäischen Parlament gehe es darum, in „welchem Europa unsere Kinder und Jugendlichen künftig leben und arbeiten werden“, sagte der Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales Eric Beißwenger (CSU).
Laut dem Direktor der bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Rupert Grübl, habe die Juniorwahl eine „enorme Bedeutung für junge Menschen“. Sie nehme die Schwellenangst vor Wahlen und vermittle, wie wertvoll das Wahlrecht sei, heißt es weiter.
Träger der Simulation ist der Verein Kumulus. Finanziert wird das Projekt von der Bayerischen Staatskanzlei, dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. (00/1670/03.06.2024)