DORTMUND – Mit einem ökumenischen Gedenken wird am 9. November in der St. Petri-Kirche in Dortmund an die Reichspogromnacht von 1938 im nationalsozialistischen Deutschland erinnert. In der Veranstaltung erinnern Schüler des Goethe-Gymnasiums an das Schicksal zweier jüdischer Familien aus Dortmund, die von den Nazis verfolgt wurden, wie die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit mitteilte. Im Rahmen der Veranstaltung besteht zudem die Möglichkeit, zur Erinnerung an die Verfolgten und Ermordeten eine Kerze anzuzünden.
Die Schüler hatten im Rahmen der 150-Jahr-Feier ihres Gymnasiums im vergangenen Schuljahr die Schicksale ehemaliger jüdischer Schülerinnen während der NS-Zeit erforscht. Im März des Jahres wurden auf Antrag der Schule zwei Stolpersteine für die ehemalige Schülerin Margarete Steinmann, geb. Zacharias, und Paul Steinmann, ihren Ehemann verlegt. Beide flohen nach der Reichspogromnacht 1938 nach Holland. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in das Nachbarland wurden sie in das Durchgangslager in Westerbork gebracht und später dann in Auschwitz ermordet. Die Eltern von Frau Steinmann teilten das gleiche Schicksal. Erinnert wird auch an das Ehepaar Rosa und Louis Grüneberg, die zusammen mit über 300 weiteren jüdischen Bürgern und Bürgerinnen Dortmunds Ende Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden. epd
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