Rund 8.000 Menschen haben am Mittwoch (1. Mai) an den Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Hamburg zum Tag der Arbeit teilgenommen. Unter den Teilnehmenden in Hamburg, Harburg und Bergedorf sind Gewerkschafter, Arbeitnehmerinnen, Studierende sowie Rentnerinnen und Rentner gewesen, wie der DGB Hamburg am Mittwoch mitteilte. Darin zeige sich laut DGB, dass die Gewerkschaften derzeit im Aufwind seien.
Die Teilnehmenden haben unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freiheit, mehr Sicherheit – Tarifwechsel“, ein starkes Zeichen für soziale Gerechtigkeit, bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und die Stärkung der Tarifbindung gesetzt. „Ob bei der Buchhandelskette Thalia, bei Hagenbecks Tierpark oder beim Fahrdienstleister MOIA: Immer mehr Arbeitgeber stehlen sich auch in Hamburg aus ihrer sozialen Verantwortung“, beklagte Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla bei der Kundgebung am Fischmarkt vor rund 7.000 Menschen.
Hamburg habe die zweitschlechteste Tarifbindung in Westdeutschland, sagte Chawla. „Deshalb brauchen wir jetzt eine Tarifwende.“ Die starken Tarifverträge des vergangenen Jahres zeigten, „dass wir gemeinsam viel erreichen können“, ergänzte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). „Solidarität ist unser Schlüssel zum Erfolg.“
Die DGB-Jugend Hamburg betonte, dass in die Ausbildung investiert werden müsse, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Selbstredend, dass die Ausbildungsvergütung für mehr als nur Lebensmittel und die Miete reichen muss“, sagte Jana Sierck. „Wir kämpfen für eine Ausbildungsvergütung zum Leben, nicht bloß zum Überleben.“