Früher fuhr man als Kind herrlich lang ausgestreckt auf der Rückbank in den Urlaub – nicht angeschnallt. Dann kam, vor genau 50 Jahren, die Gurtpflicht. Längst ist sie selbstverständlich, zeigt eine Umfrage – zu Recht.
Anschnallen im Auto: Das ist seit 50 Jahren Pflicht – und für die allermeisten Menschen in Deutschland ganz normal. 88 Prozent finden das Anschnallen sehr selbstverständlich und 7 Prozent eher selbstverständlich, wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) zeigt. Ein Prozent sagte, sie fänden es überhaupt nicht selbstverständlich, einen Gurt zu benutzen. Seit dem 1. Januar 1976 gilt in Deutschland für den Fahrer oder die Fahrerin die Anschnallpflicht beim Autofahren.
Dabei vertraut ein Viertel (25 Prozent) klassischen Sicherheitssystemen wie dem Gurt oder dem Airbag mehr als modernen Fahrassistenzsystemen. 42 Prozent sagen, sie vertrauen beiden gleichermaßen, und 7 Prozent fühlen sich mit modernen Fahrassistenzsystemen sicherer. 22 Prozent erklärten, sie hätten zu wenig Erfahrung, um das beurteilen zu können.
Für noch mehr Sicherheit im Auto befürworten die Befragten unterschiedliche Regelverschärfungen. So spricht sich gut jeder Zweite (51 Prozent) für schärfere Sanktionen aus, wenn jemand das Handy am Steuer benutzt. 46 Prozent aller Fahrerinnen und Fahrer sind für ein absolutes Alkoholverbot. 45 Prozent befürworten eine Gurt- und Helmpflicht auch für E-Scooter und ähnliche Fahrzeuge.
41 Prozent sind demnach für eine Pflicht für Abbiegeassistenten und Totwinkelwarner in allen Fahrzeugen. 36 Prozent sprechen sich für regelmäßige medizinisch-psychologische Checks ab einem bestimmten Alter aus; regelmäßige Fahrsicherheits- oder Auffrischungstrainings – etwa alle zehn Jahre – fänden 23 Prozent gut. 24 Prozent befürworten ein Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Innenstädten. 10 Prozent halten keine der genannten Regelungen für zusätzlich notwendig. – Für die repräsentative Online-Umfrage wurden laut Angaben rund 2.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt.