Mindestens 20 Prozent aller Behandlungsfälle in deutschen Kliniken wären laut einer Studie potenziell ambulant erbringbar. 2021 hätten damit mehr als 2,5 Millionen der stationär erbrachten Behandlungen auch ambulant vorgenommen werden können. Das sind knapp ein Fünftel aller Behandlungsfälle in Krankenhäusern, heißt es in einem am Montag in Berlin veröffentlichten Forschungsprojekt des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi).
Unter den Fachabteilungen haben neben der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde die Strahlenheilkunde und die Augenheilkunde das größte Potenzial bei der Ambulantisierung stationärer Behandlungsleistungen.
“Mit einem Potenzial von rechnerisch bis zu vier Millionen Fällen erscheint eine zunehmende Ambulantisierung bisher stationär erbrachter Leistungen angesichts der finanziellen und personellen Herausforderungen in der stationären Krankenhausversorgung, vor allem auch vor dem Hintergrund internationaler Vergleiche, aber dringend geboten”, sagte der Zi-Vorstandsvorsitzende Dominik von Stillfried.