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100 Jahre Bayerisches Konkordat – Feier geplant

Am 29. März vor 100 Jahren schloss der Freistaat Bayern ein Abkommen mit dem Heiligen Stuhl. Das Bayerische Konkordat ist der älteste Vertrag zwischen Staat und Kirche, der in Deutschland heute noch gültig ist. Es gilt als Vorbild für weitere Konkordate, die mit Preußen (1929), Baden (1932) und dem Deutschen Reich (1933) geschlossen wurden.

Die Freisinger Bischofskonferenz will das Jubiläum nach Angaben des katholischen Büros in München mit einer eigenen Veranstaltung begehen. Einen Termin dafür gibt es noch nicht. Der Jahrestag selber scheidet aus, da der 29. März in diesem Jahr der Karfreitag ist.

Das Bayerische Konkordat regelt unter anderem das Verfahren für Bischofsernennungen, die Bezahlung von Bischöfen und anderen hohen Geistlichen sowie Religionsunterricht an Schulen und die Ausstattung Theologischer Fakultäten an staatlichen Universitäten.

Der Vertragsunterzeichnung 1924 gingen mehrjährige Verhandlungen voraus. Der Heilige Stuhl hatte damals einen eigenen diplomatischen Vertreter in Bayern, Nuntius Eugenio Pacelli. Der spätere Papst Pius XII. war maßgeblich am Zustandekommen des Konkordats beteiligt.