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Zweischneidig

Völkerrechtlich „abgesegnet“ war der US-Militärschlag auf syrische Stellungen nicht. Dennoch dürfte die große Mehrheit auch im als handlungsunfähig bloßgestellten UN-Sicherheitsrat hinter Donald Trumps scharfer Reaktion stehen. Antwort auf den jüngsten schockierenden Giftgasanschlag, der dem Assad-Regime angelastet wird (Seite 4).
Jedes „Ja, aber…“ – zuletzt musste es wohl verstummen angesichts der unerträglichen Bilder von Kindern in qualvollem Todeskampf. Musste es wohl verstummen, nachdem das UN-Organ der Weltöffentlichkeit wiederholt vor Augen geführt hat, dass von ihm keine Einigung zu erwarten ist. Assad und seine politischen Weggefährten wussten das bisher schon zu nutzen, um ihre Interessen zu wahren. Skrupellos.
In die Schockstarre hat Trumps militärischer Alleingang neu Bewegung gebracht. Bewegung aber in welche Richtung? Hin zu mehr Frieden? Das ist die große Hoffnung. Oder läuft bald noch mehr aus dem Ruder? Das ist die große Sorge.
Das Schwert, das der US-Präsident da führt, ist zweischneidig.