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Zwei Gemeinden mit neuem Obdach

Schließung der Französischen Friedrichstadtkirche

Berlin/dk Nach dem Gottesdienst am vergangenen Sonntag schloss Pfarrer Jürgen Kaiser die Türen der Französischen Friedrichstadtkirche – auch Französischer Dom genannt – auf dem Berliner Gendarmenmarkt ab. Die reformierte Gemeinde, die hier ebenso wie die Evangelische Kirchengemeinde in der Friedrichstadt ihre Gottesdienste feiert, zog um: Mit der Bibel der Friedrichstadtkirche in der Hand ging es zu Fuß in die St.-Matthäus-Kirche am Kulturforum, wo Pfarrer Hannes Langbein die Gemeinde empfing. Die Kirche wird der Gemeinde vorerst Quartier für ihre Gottesdienste bieten. Grund für den Umzug sind Umbauarbeiten in der Französischen Friedrichstadtkirche, die deshalb für längere Zeit geschlossen sein wird.

Auch die Evangelische Kirchengemeinde in der Friedrichstadt hat eine temporäre Bleibe gefunden: die von Lichtkünstler James Turrell gestaltete Kapelle auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof. Dort liegen etliche Dichter, Denker und auch einige der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 begraben. „Wer auf diesem Friedhof spazieren geht, bekommt viel Stoff zum Denken und Erinnern“, so Pfarrer Matthias Loerbroks und lädt zum Gottesdienstbesuch am neuen Ort ein. Ein weiterer Pluspunkt: das Café Ca’Doro, das künftig direkt nach dem Gottesdienst für einen gemeinsamen Kaffee geöffnet haben wird.