Im Burgenlandkreis werden ab Anfang März zugewanderte Kinder und Jugendliche mit Sprachförderbedarf besonders unterstützt. Wie Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Dienstag in Magdeburg sagte, richtet sich das Programm insbesondere an Schülerinnen und Schüler der fünften bis zehnten Klassen an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen.
Die Maßnahme sei nötig geworden, da die Zahl zugewanderter Kinder und Jugendlicher in den vergangenen Monaten stark gestiegen sei, sagte Feußner. Die Schulleitungen hätten rund 1.900 Schüler mit besonderem Förderbedarf gemeldet. Zum Teil würden Kinder und Jugendliche aufgenommen, die mangels Aufnahmekapazitäten der örtlichen Schulen derzeit nicht beschult werden könnten.
Daher habe das Land in Zusammenarbeit mit externen Bildungsträgern, beispielsweise Volkshochschulen oder Euro-Schulen, an Standorten mit hohen Zuwanderungszahlen Sprachförderkurse für neu zugewanderten Schüler ohne hinreichende deutsche Sprachkenntnisse organisiert. Diese Maßnahme werde nun ausgeweitet. Zunächst werden den Angaben zufolge Zeitzer Schüler mit schwachen Deutschkenntnissen in Weißenfels eine vorschulische Sprachförderung durch die Euro-Schulen erhalten.
Ziel der Sprachförderkurse vor einer Beschulung in Regelklassen sei es, die Kinder und Jugendlichen sprachlich so zu fördern, dass sie bei Aufnahme in die Regelschulklassen am Unterricht aktiv teilnehmen könnten. Die Maßnahme werde mit 327.500 Euro aus dem Corona-Sondervermögen des Landes finanziert.