Tom Buhrow ist seit Juli 2013 WDR-Intendant. Der gelernte Journalist, 1958 in Troisdorf bei Köln geboren, ist ein Eigengewächs des Kölner Senders. Nach einem Volontariat arbeitete er als Redakteur und später als Reporter und Chef vom Dienst beim WDR-Regionalmagazin „Aktuelle Stunde“.
1992 schickte ihn der WDR in die „Tagesschau“-Redaktion, kurz darauf als Korrespondent nach Washington. Dort blieb Buhrow, abgesehen von einem zweijährigen Zwischenspiel in Paris, bis er im Jahr 2006 die Nachfolge von Ulrich Wickert bei den „Tagesthemen“ antrat.
Als Intendant trieb er den Umbau des WDR voran, baute die traditionell nach Hörfunk und Fernsehen getrennten Programmbereiche zu einer crossmedial ausgerichteten Struktur um. Gleichzeitig verordnete er dem Sender einen Sparkurs.
Buhrows zweite Amtszeit, die erneut auf sechs Jahre angelegt war, begann im Sommer 2019. In den Jahren 2020 und 2021 hatte er zusätzlich den ARD-Vorsitz inne. Im August 2022 übernahm er abermals den ARD-Vorsitz und löste damit Patricia Schlesinger ab, die nach Vorwürfen der Verschwendung und Vetternwirtschaft als RBB-Intendantin und ARD-Vorsitzende zurückgetreten war.
In einer viel beachteten Rede im November im Hamburger Übersee-Club mahnte Buhrow im November 2022 einen „neuen Gesellschaftsvertrag“ für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk an. Dabei dürfe es keine Tabus und Denkverbote geben, sagte er in seiner Funktion als WDR-Intendant.
Die aktuelle Amtszeit des 65-Jährigen dauert eigentlich noch bis Mitte 2025. Buhrow hat jedoch am Dienstag angekündigt, die Leitung des Senders bereits Ende 2024 zu übergeben.