Die Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Maria Schrader erhält für ihre Verdienste um die deutsche Sprache die Carl-Zuckmayer-Medaille 2025 des Landes Rheinland-Pfalz. Mit ihren Produktionen, wie der Komödie „Ich bin dein Mensch“, gelinge es der 59-Jährigen, ein breites Publikum zu begeistern, begründete Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) am Dienstag die Wahl der Preisträgerin: „Wahrhaftigkeit ist Maria Schrader wichtiger als das glamouröse Showbiz. Dass man damit auch international erfolgreich sein kann, stellte sie sowohl als Schauspielerin wie auch mit ihren Filmproduktionen unter Beweis.“ Mit der Kraft ihrer Sprache gelinge es ihr, die „Vielschichtigkeit des Menschseins“ zu zeigen.
Die gebürtige Hannoveranerin stand bereits mit 16 Jahren auf der Theaterbühne. International bekannt wurde sie durch das Filmdrama „Aimée & Jaguar“ von 1999 über die Liebesbeziehung zweier Frauen im nationalsozialistischen Deutschland, in dem sie eine der Hauptrollen spielte. Als Regisseurin gelang ihr der Durchbruch mit dem Film „Vor der Morgenröte“, der die letzten Lebensjahre des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig nacherzählt. Schrader lebt in Berlin.
Die Carl-Zuckmayer-Medaille wird seit 1979 jährlich vom Land Rheinland-Pfalz verliehen und erinnert an den Schriftsteller und Dramatiker Carl Zuckmayer (1896-1977). Bisherige Preisträger waren unter anderen die Regisseure Edgar Reitz, Doris Dörrie und Volker Schlöndorff, die Schauspieler Mario Adorf und Armin Mueller-Stahl, die Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt und Herta Müller sowie der Rockmusiker Udo Lindenberg. In diesem Jahr erhielt der Schauspieler Matthias Brandt die Auszeichnung. Der Preis umfasst neben der eigentlichen Medaille auch ein 30-Liter-Fass mit dem rheinhessischen Lieblingswein des Namensgebers.