Der Zoll hat 2022 fast 54.300 geschützte Tiere und Pflanzen oder Erzeugnisse daraus am Frankfurter Flughafen sichergestellt. Darunter seien knapp 2.600 lebende Tiere gewesen, darunter Pythons, Vogelspinnen, Steinhühner und zahlreiche lebende Korallen, teilte das Hauptzollamt Frankfurt am Main am Montag mit. Darüber hinaus seien aufgrund des Artenschutzabkommens 1.400 lebende Pflanzen am Flughafen eingezogen worden, häufig Kostuswurzeln, Orchideen und Kakteen.
Zu den beschlagnahmten 50.300 toten Exemplaren, meistens Urlaubssouvenirs, gehörten Amulette aus Tigerfell und Gebetsketten aus Elfenbein oder Handtaschen aus Krokodilleder. Manche verbotene Einfuhr werde erst durch eine Untersuchung enthüllt, so im Fall der Postsendung einer Holzente aus dem Kongo. Das Röntgenbild habe bei der Kontrolle gezeigt, dass sich Inneren der Ente 41 Löwenzähne befanden, eingegossen in Bauschaum. Verstöße gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen können dem Zoll zufolge Geldbußen bis zu 50.000 Euro oder sogar Freiheitsstrafen zur Folge haben.