Artikel teilen:

Zerschossener Rettungswagen soll an Krieg in der Ukraine erinnern

Ein vom russischen Militär zerschossener ukrainischer Rettungswagen soll von Dienstag (27. Februar) bis Freitag (1. März) auf dem Bremer Marktplatz an den Krieg in der Ukraine erinnern. Während der Kämpfe um die Region Charkiw im Herbst 2022 hätten russische Soldaten gezielt zivile Einrichtungen beschossen, teilte der Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche, Pastor Andreas Hamburg, am Freitag mit. Die Idee, den zerstörten Wagen außerhalb der Ukraine als Mahnmal für russische Kriegsverbrechen zu präsentieren, stamme von dem ukrainisch-litauischen Aktivisten Oleg Surajev. Das Autowrack sei bereits Vilnius und in München gezeigt worden. Nun hätten die Bremische Bürgerschaft, die Stiftung Solidarität Ukraine, der Kulturverein Unity Center und die bremische Kirche den Rettungswagen nach Bremen geholt.

Der mit Allradantrieb ausgestattete Rettungswagen war Hamburg zufolge der einzige in der Gegend, der auch über die kriegsbeschädigten Straßen in entlegene Dörfer fahren konnte, um zivile Verletzte zu evakuieren. Bei dem Beschuss sei der Fahrer schwer verletzt worden. Seitdem sei die Versorgung Kranker und Verletzter in der Region unterbrochen.

Der zerschossene Rettungswagen sei ein Symbol des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, in dem immer noch täglich zahlreiche Menschen getötet werden, sagte Hamburg. Am Mittwoch und Donnerstag stünden von 13 bis 19 Uhr Mitarbeitende der Kampagne bereit, um Passanten die Geschichte dieses Krankenwagens zu erzählen und auf die Hilfsaktionen für die Ukraine und die Partnerstadt Odessa aufmerksam zu machen.