Der Zentralrat der Armenier in Deutschland zeigt sich empört über einen offenen Brief europäischer Rabbiner, die der armenischen Regierung eine Relativierung des Holocaust vorwerfen. “Die armenische Enklave in Bergkarabach ist von einem Genozid bedroht und anstatt sich mit uns zu solidarisieren, schlagen sich die Rabbiner auf die Seite der Diktatur Aserbaidschan”, erklärte der Vorsitzende des Zentralrats der Armenier in Deutschland, Jonathan Spangenberg, am Mittwoch in Frankfurt.
Bei sechs Unterzeichnern des vor einer Woche veröffentlichten offenen Briefes an die armenische Regierung handele es sich um Rabbiner aus Deutschland. “Wir sind bestürzt über die Hasstirade, welche uns in diesen schweren Zeiten von Seiten der Gemeinde- und Landesrabbiner aus Deutschland widerfährt”, so Spangenberg. Sein Verband habe deshalb Strafantrag wegen Volksverhetzung gestellt.