Kürzer werdende Tage und ein nachlassendes Nahrungsangebot sorgen dafür, dass die ersten Zugvögel bereits die Reise in ihre Winterquartiere antreten.
Während der Sommer gerade so richtig auf Touren kommt, sind die ersten Zugvögel schon wieder dabei, in ihre Winterquartiere zu starten. Zu den ersten, die Bayern gen Süden verlassen, gehören die Mauersegler, wie Angelika Nelson vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) am Donnerstag im mittelfränkischen Hilpoltstein mitteilte. “Wer aufmerksam ist, kann sie auf ihrem Weg noch hoch am Himmel sehen. Zu erkennen sind sie aber vor allen Dingen an ihren schrillen ‘Srihh-srihh’-Rufen.”
Laut Mitteilung haben die Mauersegler nur knapp über drei Monate im Freistaat verbracht, bevor sie in diesen Tagen wieder auf ihre mehrere tausend Kilometer lange Reise nach Afrika aufbrechen. “Fast ihr ganzes Leben verbringen Mauersegler in der Luft. Nur zur Jungenaufzucht suchen sie in einer Bruthöhle festen Grund”, erklärte Nelson. Ihren kurzen Sommer hätten die Flugakrobaten vor allen Dingen in Städten und Dörfern verbracht, wo sie in Hohlräumen hinter Dachziegeln, Dachrinnen, Regenwasserstutzen oder Jalousiekästen nisteten.
Der Startimpuls für den Abflug hänge mit den bereits kürzer werdenden Tagen zusammen sowie mit einem zunehmend schwindenden Nahrungsangebot, führte die Vogelexpertin aus. Vögel, die die Wintermonate in den Savannen und Steppen südlich der Sahara verbrächten, weil sie dort genügend Insektennahrung fänden, seien die ersten, die Bayern den Rücken kehrten. Auch der Kuckuck und die Nachtigall gehörten zu diesen Langstreckenziehern.