VonFriederike Höhn
Die Adventszeit wird gerne als Zeit des Wartens und der Vorfreude beschrieben. Doch das greift zu kurz. Im Advent wird Hoffnung ganz deutlich sichtbar, mit Händen greifbar. Das wird auch deutlich in den Liedern, die wir singen. Nicht in den fröhlich klingenden, sondern in den getragenen. In denen, die uns innerlich ruhig werden, das ganze Außenrum vergessen lassen, die uns trösten und hoffnungsvoll stimmen.Als Jochen Klepper zum Dritten Advent 1937 dieses Lied schrieb, durfte er nicht mehr arbeiten, weil er mit einer Jüdin verheiratet war. Freunde wendeten sich von ihm ab, er hat Grund zu zweifeln und sich verlassen zu fühlen.