Artikel teilen:

Neuer Bodensee-Krimi um Handel mit wertvollen Musikinstrumenten

In die Welt des internationalen Handels mit wertvollen Musikinstrumenten entführt der Krimi “Die Toten vom Bodensee – Die Messias”. Für Kommissarin Luisa Hoffmann (Alina Fritsch) sind die Ermittlungen kein Neuland.

Jana Wenzel (Adina Vetter), Inhaberin eines bekannten Outdoor-Geschäfts, findet ihren Mann Christoph nach der Rückkehr von einer Wandertour tot im Haus – erdrosselt mit einem Geigenbogen. Die Mordwaffe stammt aus dem Haushalt. Christoph Wenzel war als Musikliebhaber und Sammler alter und wertvoller Instrumente bekannt.

Bei Kommissarin Luisa Hoffmann (Alina Fritsch), die erst vor kurzem aus Wien zum Ermittlerteam am Bodensee stieß, weckt der Mord Erinnerungen an ihre Zeit bei der Polizei der österreichischen Hauptstadt. Undercover hatte sie dort bereits vor einigen Jahren den Hehler Antonio Zübert (Luca Dimic) ausspioniert. Er machte Millionen mit dem Raub von und Handel mit wertvollen Musikinstrumenten. Durch Hoffmanns Aussage wurde er überführt.

Seine Haftzeit hat Zübert nun verbüßt. Die Kommissarin fürchtet, dass er hinter dem Mord an Wenzel steckt. Und dass er sich an ihr und ihrer Familie rächen könnte. Diese Angst treibt die Handlung des Krimis “Die Toten vom Bodensee – Die Messias” neben den Mordermittlungen voran. Michael Schneider hat ihn nach einem Buch von Jeanet Pfitzer, Frank Koopmann und Roland Heep inszeniert. Das ZDF strahlt den Krimi am 4. März um 20.15 Uhr aus.

Hoffmanns Verdacht, dass auch Wenzel in illegale Geschäfte verwickelt war, bestätigt sich schnell. Bei einer Hausdurchsuchung stoßen die Beamten auf eine gut verborgene Tür, die zu einem geheimen Versteck führt. Dort machen sie einen Sensationsfund: Instrumente, die seit Jahren als verschollen gelten oder als gestohlen gemeldet sind. Nur ein Instrument fehlt und wurde offenbar bei dem Einbruch ins Haus entwendet: die “Messias”, eine legendäre Stradivari.

Der Raum war mit modernster Technik gesichert, die einen Einbruch verhindert hätte. Die Anlage muss professionell ausgeschaltet worden sein. Und so gerät auch die Firma ins Visier der Kommissare, die die Anlage installiert hat. Die Kommissare Micha Oberländer (Matthias Köberlin) und Thomas Komlatschek (Hary Prinz) übernehmen die Befragungen.

Auch Jana Wenzel bleibt unter den Verdächtigen – denn ihr Alibi ist dünn. Eine der verdächtigen Personen könnte zudem Hoffmanns Aufenthaltsort an Zübert verraten haben. In den vergangenen Jahren wechselte sie immer wieder die Dienststelle, wenn es Anzeichen gab, dass ihre wahre Identität aufgeflogen sein könnte. Ihre Befürchtung bestätigt sich: Zübert ist im Ort und sucht Kontakt zu ihrer Tochter. Die Konfrontation endet in einer perfekt inszenierten Verfolgungsjagd samt spektakulärer Actionszene. In dieser Qualität wird sie im deutschen Fernsehen selten geboten.

Der Showdown ist der Höhepunkt einer grundsoliden, dramatisch runden Geschichte, in der sich überraschende Wendungen und voraussehbare Entwicklungen klug ergänzen. Immer wieder werden im richtigen Moment Flashbacks eingebaut, in denen sich Hoffmann an ihren Undercover-Einsatz erinnert. Vor allem aber finden die Macher das Gleichgewicht, das Privatleben der Beamten klug und überzeugend in die Handlung einzubeziehen, ohne dass es zum Selbstzweck und allzu dominant wird.