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Zahlen und Fakten zur Weltnaturkonferenz

Unter dem Motto “Peace with Nature”, also “Frieden mit der Natur”, hat am Montag im kolumbianischen Cali die UN-Weltnaturkonferenz begonnen. Die Staatengemeinschaft verhandelt bis zum 1. November über konkrete Schritte zum Schutz der Natur und zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt wichtige Zahlen und Fakten zur Konferenz und zum Stand von Naturschutz und Biodiversität.

23 Ziele haben die Staaten auf der Weltnaturkonferenz COP 15 in Montreal 2022 vereinbart, um dem weltweiten Artensterben bis 2030 Einhalt zu gebieten. Dazu zählen die Ausschreibung von jeweils 30 Prozent der Land- und Wasserfläche als Schutzgebiet, die Reduzierung von Pestiziden und Plastikmüll sowie die Untersuchung der Auswirkungen des Klimawandels.

196 Staaten haben das UN-Abkommen über biologische Vielfalt (Biodiversitätsabkommen) bislang unterzeichnet. Gemeinsam haben sie sich der Umsetzung der Ziele verschrieben; völkerrechtlich bindend ist der Vertrag jedoch nicht.

20 Milliarden US-Dollar will die Staatengemeinschaft ab 2025 jährlich für den Schutz der Artengemeinschaft bereitstellen. Laut der Chefin der UN-Biodiversitätskonvention, Astrid Schomaker, ist diese Summe bislang noch nicht erreicht, jedoch sei der Trend positiv.

500 Milliarden Dollar an umweltschädlichen Subventionen sollen zudem bis 2030 abgeschafft oder umgestaltet werden.

Rund 200 Milliarden Dollar braucht es nach Schätzung von Experten im Jahr für eine naturnahe Transformation der Wirtschaft.

Mehr als 45.300 Tier- und Pflanzenarten stehen derzeit auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN und gelten damit als vom Aussterben bedroht – mehr als ein Viertel der bekannten Arten. Mit 71 Prozent sind vor allem viele Palmenarten bedroht, unter den Tieren mit 41 Prozent sind die Amphibienarten besonders betroffen. In Deutschland gelten nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) rund 7.000 Arten als gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.

Um durchschnittlich 73 Prozent sind laut dem jüngst erschienenen Living Planet Report des WWF die Wildtierbestände weltweit in den vergangenen 50 Jahren geschrumpft. Das entspricht einer jährlichen Abnahme von 2,6 Prozent. Die Naturschützer warnen vor Kipppunkten, nach denen ein weiteres Artensterben unumkehrbar wird.

17 Prozent der weltweiten Land- und 10 Prozent der Wasserfläche stehen derzeit unter Schutz. Bis 2030 sollen diese Schutzgebiete jeweils auf 30 Prozent erweitert werden.

Etwa 52 Millionen Tonnen Plastikmüll werden laut einer Studie der britischen Universität Leeds jährlich nicht sachgerecht entsorgt und landen in der Natur. Die Menge an Plastikmüll soll bis 2030 deutlich reduziert werden.