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Zahl neuer Azubis immer noch unter Vor-Corona-Niveau

Die Zahl neuer Auszubildender im Berufsbildungsjahr 2023 stagniert gegenüber dem Vorjahr und liegt immer noch deutlich unter dem Wert von 2019 vor der Corona-Pandemie. Von Oktober 2022 bis September 2023 seien in Nordrhein-Westfalen 108.393 neue Ausbildungsverträge geschlossen worden, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mit. Das seien 0,3 Prozent weniger gewesen als 2022 und 8,6 Prozent weniger als 2019. Nach einem Tief im Jahr 2020 mit 103.509 Neuabschlüssen sei die Zahl zunächst zwei Jahre in Folge gestiegen.

Der einzige Ausbildungsbereich, in dem es 2023 mehr Neuabschlüsse gab als 2019, war nach Angaben der Statistiker der öffentliche Dienst. In diesem Bereich hätten 3.144 junge Menschen ihre Ausbildung gestartet, 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr und 1,3 Prozent mehr als 2019.

Im Ausbildungsbereich Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe sei die Zahl der neuen Azubis 2023 im Vergleich zum Vorjahr zwar um 1,9 Prozent auf 62.667 gestiegen, hieß es. Sie lag damit aber immer noch 10,2 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau.

Für alle anderen Branchen verzeichnete das Landesamt auch im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang neuer Ausbildungsverträge: im Bereich Handwerk um 3,7 Prozent und in der Landwirtschaft um 2,8 Prozent. Bei den Freien Berufen, zu denen etwa medizinische Fachangestellte sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte zählen, wurden den Angaben zufolge 4,7 Prozent weniger Verträge abgeschlossen als im Jahr 2022.