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Zahl der Verurteilungen in NRW 2023 auf Zehn-Jahres-Tief gesunken

Die Zahl der in Strafprozessen verurteilten Menschen ist 2023 gegenüber dem Vorjahr in NRW leicht zurückgegangen und auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre gesunken. Die Gerichte in Nordrhein-Westfalen verurteilten im Jahr 2023 fast 134.500 Personen, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Das waren 1,8 Prozent weniger Verurteilte als im Jahr zuvor.

Die überwiegende Mehrheit der Verurteilungen erfolgte nach allgemeinem Strafrecht (124.600). In gut 9.900 Fällen gab es Verurteilungen nach Jugendstrafrecht.

Entgegen der Gesamtentwicklung wurde in der Deliktgruppe „Diebstahl und Unterschlagung“ ein überdurchschnittlicher Zuwachs an Verurteilungen von 15,1 Prozent auf fast 21.500 verzeichnet. Dagegen ging die Zahl der Verurteilungen in der Sparte „Andere Vermögens- und Eigentumsdelikte, Urkundendelikte“ mit elf Prozent überdurchschnittlich stark zurück und sank auf gut 30.200. Zu diesem Bereich zählen Straftaten wie Betrug, Erschleichen von Leistungen, Urkundenfälschung und Sachbeschädigung.