Schule fertig und was dann? Mehr als 380.000 junge Menschen erwarben 2023 die Berechtigung für ein Studium, etwas weniger als im Vorjahr. Frauen haben dabei leicht die Nase vorn.
Die Zahl der Studienberechtigten ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, haben 2023 rund 381.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschulreife (Abitur) oder die Fachhochschulreife erworben, 1 Prozent weniger als im Vorjahr (-3.700).
Zwar stieg die Zahl der Personen in der relevanten Altersgruppe (17 bis 19 Jahre) zum 31. Dezember 2022 um 2,1 Prozent. Allerdings sei dieser Anstieg auf die Zuwanderung ukrainischer Jugendlicher infolge des Kriegs in der Ukraine zurückzuführen und schlage sich noch nicht in einer wachsenden Zahl der Studienberechtigten nieder.
Die Zahl der Studienberechtigten ging 2023 gegenüber 2022 in allen Bundesländern außer Hessen (+10 Prozent), Sachsen-Anhalt (+0,6 Prozent) und Berlin (+0,4 Prozent) zurück. Am stärksten waren die Rückgänge im Vorjahresvergleich in Schleswig-Holstein (-10 Prozent) und Bremen (-9 Prozent).
Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife erwarben vier Fünftel der Studienberechtigten. Ein Fünftel erlangte die Fachhochschulreife. Gut zwei Drittel der Studienberechtigten erwarben ihre Hochschul- beziehungsweise Fachhochschulreife an einer allgemeinbildenden Schule, knapp ein Drittel an einer beruflichen Schule.
Der Frauenanteil an den Studienberechtigten blieb 2023 mit 54 Prozent konstant gegenüber dem Vorjahr. Dabei war bei den Studienberechtigten mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife der Frauenanteil mit 55 Prozent höher, während beim Erwerb der Fachhochschulreife das Geschlechterverhältnis ausgeglichen war (jeweils 50 Prozent).