Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland bleibt auf einem hohen Niveau. Im 3. Quartal 2023 wurden rund 26.600 Abtreibungen gemeldet, das waren 0,7 Prozent mehr als im 3. Quartal 2022, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Zwar sei der seit dem 1. Quartal 2022 beobachtete Anstieg im Vorjahresvergleich abgeflacht, so die Statistiker. “Allerdings blieb die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche auf einem hohen Niveau.” Im 2. Quartal 2023 hatte es noch 4,5 Prozent mehr Abbrüche als im Vorjahresquartal gegeben.
69 Prozent der Frauen, die im 3. Quartal 2023 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. 9 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 42 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.
96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch.