Die Zahl der gemeldeten Prostituierten in Nordrhein-Westfalen ist das vierte Jahr infolge gestiegen. Ende 2024 waren im Land 8.390 Menschen nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) gemeldet, wie das statistische Landesamt IT.NRW am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Das seien 231 und 2,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Dennoch blieb ihre Zahl unter dem Stand vor Beginn der Corona-Pandemie, wie es hieß. Ende 2019 waren 9.472 Sexarbeiterinnen gemeldet und damit 11,4 Prozent mehr.
Die meisten gemeldeten Prostituierten in NRW kommen demnach aus Rumänien. Ihr Anteil betrug Ende vergangenen Jahres 41,6 Prozent. 18,2 Prozent waren den Angaben zufolge Deutsche. An dritter Stelle stand die bulgarische Staatsangehörigkeit mit 11,7 Prozent, gefolgt von Menschen aus Spanien (5,6 Prozent) und Polen (4,4 Prozent). Mehr als drei Viertel (76,6 Prozent) der angemeldeten Prostituierten waren 21 bis 44 Jahre alt. Weitere 19,7 Prozent waren 45 Jahre oder älter und 3,7 Prozent waren 18 bis 20 Jahre alt.
Die Statistik nach dem Prostituiertenschutzgesetz erfasst die bei den zuständigen Behörden gemeldeten Sex-Arbeiterinnen. Für Prostituierte besteht seit Juli 2017 eine Anmeldepflicht. Das schließt jedoch nicht aus, dass es nicht angemeldete Prostituierte gibt, die dann in der Statistik nicht erfasst werden.