Die Zahl der Menschen, die aufgrund einer nicht natürlichen Todesursache gestorben sind, ist im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen angestiegen. Im Jahr 2023 stieg die Zahl dieser Todesfälle laut Todesbescheinigung um rund 13 Prozent auf 10.446, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Mehr als zwei Drittel der unnatürlichen Todesfälle waren den Angaben zufolge auf einen Unfall zurückzuführen. Neben den unfallbedingten äußeren Todesursachen (rund 66 Prozent) hätten Suizide mit fast 16 Prozent einen erheblichen Anteil unter den nicht natürlichen Todesursachen.
Gegenüber 2022 sei die Zahl der Suizide um rund 13 Prozent gestiegen, teilte das Landesamt weiter mit. Im Zehnjahresvergleich sei die Zahl der freiwilligen Selbsttötung jedoch rückläufig. Mehr als zwei Drittel der Suizidopfer waren laut Statistikamt männlich. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 60,7 Jahren.
Die Zahl der nicht natürlichen Todesfälle durch Stürze habe sich im Zehnjahresvergleich mehr als verdoppelt. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 4.760 Menschen durch einen Sturz zu Tode, davon waren rund 2.440 Frauen und rund 2.320 Männer. Der Großteil der Stürze mit Todesfolgen ereignete sich im häuslichen Umfeld mit einem Durchschnittsalter der Betroffenen von knapp 85 Jahren.
Bei den nicht natürlichen Todesfällen starben im vergangenen Jahr 4.665 Frauen und rund 5 780 Männer. Insgesamt starben im Jahr 2023 226.034 Menschen in Nordrhein-Westfalen, davon 4,6 Prozent mit einer nicht natürlichen Todesursache.
Die Zuordnung der Todesursachen in der Statistik basiert den Angaben nach auf den von Ärzten übermittelten Todesbescheinigungen. Daher handele es sich um eine nachweisbare Untergrenze, hieß es. Das Vorliegen eines Suizids sei bei beispielsweise bei der Ausstellung der Todesbescheinigung oft unklar.