In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze gesunken. Wie die NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, waren Ende Juni fast 43.800 betriebliche Ausbildungsplätze nicht vergeben. Das waren acht Prozent weniger als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Gleichzeitig suchten noch fast 51.000 junge Menschen einen passenden Ausbildungsplatz. Von diesen konnten fast 10.500 Jugendliche und Heranwachsende eine Alternative benennen, falls es mit der Ausbildung in diesem Jahr nicht klappt.
Mit dem Rückgang bei den Ausbildungsstellen sei zwar die Ausgangssituation für suchende Schulabgänger im Vergleich zum Vorjahr ungünstiger geworden. Trotzdem lohne es sich, bei der Suche nicht nachzulassen, betonte der Geschäftsführer der NRW-Arbeitsagentur, Dirk Strangfeld. Die duale Berufsausbildung sei die beste Eintrittskarte in ein erfolgreiches Berufsleben. „Auch wenn die Wirtschaft derzeit weniger Ausbildungsplätze aufgrund der konjunkturellen Krise anbietet und es dadurch schwerer wird, den passenden Ausbildungsplatz zu finden: Es lohnt sich trotzdem, sich weiter zu bewerben.“
Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber um einen Ausbildungsplatz hat auch in diesem Jahr weiter zugelegt. Seit Oktober meldeten sich bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in NRW fast 96.900 junge Menschen. Das seien 3,5 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres gewesen, hieß es.
Auch in den Sommerferien böten die Berufsberatungen in NRW jungen Menschen Unterstützung an. „Die Berufsberatungen unterstützen zum Beispiel individuell bei Bewerbungen, helfen dabei, auf dem lokalen Ausbildungsmarkt die richtige Orientierung zu finden und vermitteln auch den Kontakt zu Unternehmen“, erklärte Strangfeld.
Insgesamt sieht der Geschäftsführer den Ausbildungsmarkt noch in Bewegung. Viele Unternehmen hätten bis jetzt ihren Nachwuchs noch nicht gefunden, andere entschlössen sich erst spät, am Ausbildungsmarkt aktiv zu werden. Allerdings gibt es auch in diesem Bereich einen Rückgang: Von Oktober bis Ende Juni wurden in NRW fast 94.600 Ausbildungsplätze bei den Arbeitsagenturen gemeldet. Das waren 4,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Strangfeld appellierte an Unternehmen und Betriebe, ihre freien Ausbildungsplätze zu besetzen oder noch weitere anzubieten.